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Ja sagen zum Glauben

Ja sagen zum GlaubenIn Josefine Valentins Leben spielt der Glaube eine große Rolle. Ihre Familie engagiert sich in der katholischen Kirchengemeinde. Da war es für die 15-Jährige keine Frage, dass sie sich firmen lassen würde, auch wenn einige ihrer Mitschüler darauf eher mit einem Schulterzucken oder mit Unverständnis reagieren. „Manche sagen sogar, Du machst das ja nur wegen des Geldes. Aber das stimmt gar nicht“, sagt Josefine. Sie sei mit dem Glauben aufgewachsen. „Es gibt Situationen, wenn es mir nicht gut geht, in denen es mir hilft zu wissen, dass da jemand ist, der auf mich aufpasst und der will, dass ich da bin.“ Deshalb möchte sie offiziell „Ja“ sagen zu ihrem Glauben, schließlich bedeutet „firmare“ übersetzt bestärken.

Bislang fanden die Firmungen in der Gemeinde Sankt Josef alle zwei Jahre statt, zuletzt 2014. In der neuen Pfarrei mit ihren vier Kirchorten sind es nun schon nach einem Jahr wieder rund 25 junge Menschen, die sich 21. Juni von Weihbischof Manfred Grothe firmen lassen möchten. Einmal im Monat samstags treffen sie sich derzeit zur Vorbereitung mit dem Gemeindereferenten Martin Dorda. „Ich habe mich entschieden, den Firmkurs zu belegen, weil es mich interessiert hat“, sagt Carlotta Gemünd, die zum Kirchort Maria Rosenkranz in Seckbach gehört. Sie glaube an Gott, hinterfrage ihren Glauben aber auch ziemlich stark. Mit Begriffen wie der Allmacht Gottes zum Beispiel tut sich die 16-Jährige schwer. „Im Firmkurs habe ich mich zum ersten Mal in dem Maße mit meinem Glauben beschäftigt und schließlich entschieden, dass er wichtig ist für mich und dass ich mich weiter mit ihm auseinandersetzen möchte.“

Josefine Valentin hat noch eine weitere Erkenntnis aus dem Kurs mitgenommen. „Durch die Medien und in der Schule hört man so viel Negatives über die katholische Kirche. Bei unseren Treffen ist mir erst klar geworden, wie viel Positives sie in der Gesellschaft bewirkt durch die vielen Hilfsorganisationen und durch das Engagement der Christen.“ Ihr Glaube bedeutet für sie auch, sich auf eine besondere Art und Weise mit den Menschen zu verbinden. So habe sie im Firmunterricht Freunde fürs Leben kennengelernt. Zum Beispiel Carlotta Gemünd. Gemeinsam wollen die beiden am 21. Juni in der Josefskirche ihr Taufversprechen erneuern. Schließlich wird das Sakrament der Firmung als Vollendung der Taufe verstanden. Gefeiert wird anschließend jeweils im kleinen Kreis mit Eltern, Geschwistern und den Taufpaten. „Geld bekomme ich dann übrigens nicht, höchstens ein paar kleine Geschenke, aber das finde ich auch viel angemessener“, sagt Josefine Valentin.

von Sabine Börchers
Foto: Weihbischoff Thomas Löhr zur Firmung 2014; Fotograf: Benjamin Holler

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