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26. Mai 2008

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"Blick nach Vorn"

Fast ein Jahr nach der Gemeindefusion
geht der neue Gemeinderat an den Start

Martin Hütter und Kirsten Nagel Ab Juni hat St. Josef einen neuen Pfarrgemeinderat. Es ist der erste, der in der neuen großen Josefsgemeinde gewählt wurde. Für den bisherigen PGR-Vorstand bedeutet diese Wahl eine gewisse Zäsur - einen weiteren Schritt in die gemeinsame Zukunft. Martin Hütter ist Vositzender des ehemaligen Pfarrgemeinderates in St. Josef und bildete mit Ingeborg Lüddecke aus Heilig Kreuz eine Doppelspitze. Kirsten Nagel war kurze Zeit Vorsitzende des Gemeinderates in Heilig Kreuz und später im Vorstand aktiv. In einem Interview blicken die beiden zurück auf die Zeit vor der Fusion und schauen nach vorn, welche nächsten Schritte die Gemeinde St. Josef gehen wird.

Bei der letzten Pfarrgemeinderatswahl vor vier Jahren hatten sie sich noch nicht vorstellen können, dass sie heute so nebeneinander sitzen?

Kirsten Nagel | Zu diesem Zeitpunkt hatten wir uns ja noch gar nicht gekannt, an eine Fusion war noch nicht zu denken.

Wann gab es hier die ersten Berührungspunkte?

Martin Hütter | So richtig konkret wurde das in den vergangenen drei Jahren. Aber auch was davor gewesen ist – z.B. die Pastoralen Räume – das war letztendlich eine Vorbereitung auf eine Fusion.

Was waren die wichtigsten Schritte der Fusion?

Kirsten Nagel | Das war das Fest der Begegnung im September 2007, das erste gemeinsame Fest zur Gemeindegründung.

Martin Hütter | Aber die formale Zusammenkunft war ja schon am 1. August.

Eine Fusion mag vorbereitet werden, welche Schritte kamen vor dem Stichtag, dem 1. August?

Martin Hütter | Das waren mehrer gemeinsame Sitzungen der Pfarrgemeinderäte und der Vorstände – und natürlich die Arbeit in den Arbeitsgruppen, die detailliert die Fusionsvereinbarung vorbereitet haben. Endgültig unterzeichnet wurde die Fusion von den Gremien im April letzten Jahres.

Kirsten Nagel Kirsten Nagel | Da überlegten wir, welche Gruppen zusammengefasst werden können, wo es Schwierigkeiten gibt, wo sich Stärken befinden. Wir haben überlegt, wer sich auf welche Weise ergänzen kann. Die neue Gemeinde musste nach und nach zusammenwachsen. Außerdem hatten wir erstmal einen Riesen-Gemeinderat aus allen drei Gemeindeteilen. Das hat manchmal auch viel Spaß gemacht, weil wir merkten, wir kommen voran!

Martin Hütter | Was muss erhalten werden? Was kann alleine weiter laufen? Was läuft zusammen besser? Wir stellten uns viele Fragen, denn wir wollten nicht das kaputt zu machen, was gut läuft.

Der Gemeinderat tagt seit über einem Jahr in der großen gemeinsamen Runde, wie oft ist die „Fusion“ noch Thema oder ist mittlerweile Platz für die – wie es in der Politik so gerne heißt: Sachthemen?

Kirsten Nagel | So langsam kommen wir dazu. Natürlich wurde gerade am Anfang viel über die Fusion gesprochen. Das Logo sorgte zum Beispiel für die ein oder andere Diskussion, aber im Großen und Ganzen geht die Blickrichtung nach Vorne: Was kommt als nächstes? Was wollen wir an den neuen PGR weitergeben? Rückblickend ist um die Fusion nicht mehr groß geweint worden. Man hat sich schnell zusammen gefunden und den Blick nach Vorne gerichtet.

Welche Reaktion bekommt der Gemeinderatsvorstand aus der Gemeinde?

Martin Hütter | Nach etwa einem Jahr ist langsam alles erlebt worden: Man hat Weihnachten erlebt, wir haben gemeinsam Ostern gefeiert. Die große Sorge, dass die Josefskirche die vielen Leute gar nicht fassen würde, hat sich doch nicht bestätigt. Jetzt wurde zusammen Fronleichnam gefeiert: Heute, wo die Fusion mit Leben gefüllt wird, wird vieles nicht mehr so kompliziert gesehen.

Gerade in Heilig Kreuz, dem „Juniorpartner“ gab es viele Ängste. Was hört man heute von den Alt-HKlern?

Kirsten Nagel | Da sind in diesem Jahr große Ängste abgebaut worden. Doch gerade für Ältere ist der Weg in die Josefskirche ein Problem. Sie bleiben eher in der Heilig-Kreuz-Kirche, weil die Gottesdienste der Meditationskirche nicht so weit weg sind. Die Senioren sind sehr dankbar und es ist ihnen wichtig, dass dort noch Gottesdienst gefeiert wird. Doch im Großen und Ganzen kommen nach und nach alle hier an.

Martin Hütter Martin Hütter | Für die „Alten“ aus St. Josef ist die Fusion auch eine Belebung. Es kommen neue Leute in Gruppen und Kreise, zum Beispiel zu den Mini-Kindergottesdiensten, in den Frauentreff – und da gibt es sicher noch mehr Beispiele. Und wenn man sich die Messdiener anguckt, das scheint relativ unkompliziert zu laufen

Kirsten Nagel | Anfangs holperts vielleicht noch, aber wie ein Kind laufen lernen muss, so muss auch die Gemeinde erst richtig laufen lernen.

Zwei weitere große Schritte machte die neue Gemeinde St. Josef: Die erste gemeinsame Pfarrgemeinderatswahl und das Fronleichnamsfest im Pastoralen Raum sind geschafft – wie zufrieden sind sie nach diesen beiden Tagen?

Martin Hütter | Mit der Wahl können wir zufrieden sein, insbesondere was die Wahlbeteiligung angeht. Wir hatten alleine rund 200 Briefwähler, insgesamt waren es knapp 600, eine sehr gute Zahl! Wir sehen, dass die Gemeinde mitmacht.

Kirsten Nagel | Das Fronleichnamsfest war echt klasse! Der Günthersburgpark war mir in Gedanken anfangs ein Gräuel, aber die Gestaltung und die Musik haben mich sehr überrascht!

Martin Hütter | Das war großartig! Man sitzt unter freiem Himmel, mitten im Stadtteil, unter den Bäumen im Günthersburgpark! Wir feierten Gottesdienst zwischen Joggern und Erholungssuchenden, zwischen spielenden Kindern und Fahrradfahrern, das war toll! Auch die Prozession war eine schöne Erfahrung, sie zog sich durch den ganzen Stadtteil.

An welchen Baustellen muss der neue Pfarrgemeinderat anpacken?

Kirsten Nagel | Eine konkrete Baustelle an sich gibt es nicht. Nun kommt endlich wieder eine normale Arbeit in den Rat. Es war sicher für die beiden Vorsitzenden nicht leicht in den letzten Jahren. Das war ja ein Riesenberg an Arbeit, der abzuarbeiten war.

Martin Hütter | Der neue Pfarrgemeinderat muss sich in Zukunft nicht mehr mit Organisatorischem rund um eine Fusion beschäftigen. Jetzt ist endlich wieder Platz, Sachthemen aufzugreifen.

Interview und Fotos: Benjamin Holler

Kontakt:
Pfarrbüro St.Josef
Eichwaldstraße 41
60385 Frankfurt am Main
Tel.: 069 / 94 33 22 0
Fax: 069 / 94 33 22 22
E-Mail: pfarrbuero@stjosef-bornheim.de

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Tel.: 069 45 41 41

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